Warmes Brasilien? – Fehlanzeige. Es war ganz schön kalt. Vielleicht lag es daran, dass es auch in Brasilien einen Winter gibt oder aber auch daran, dass wir recht hoch in den Bergen waren… Jedenfalls wurden hier Ponchos, Mützen und Schals in den kleinen Geschäften des hübschen Ortes verkauft. Warm eingepackt, mit allem was der Sommerkoffer zu bieten hatte, ging es am Freitag zum Fotografieren auf die Expo. Während zwei von uns mit dem Veranstalter die Strecke abgefahren sind auf der Suche nach den besten Spots, habe ich versucht auf der Expo gegen die ganzen Handy-Selfies der Teilnehmer zu bestehen und auf Sportograf aufmerksam zu machen.

Abends dann die Taktik, Ausrüstung packen und eine kleine Runde Basketball und Tischtennis in der Unterkunft auf einem Ponyhof.

Der Tag des Rennens. Gemeinsam mit dem Sonnenaufgang ging es los. Rund 1000 Fahrer machten sich auf den Weg entweder 72 km oder 160 km zurück zu legen. Unsere zwei Mopedfahrer standen bereit um mit uns das Feld von hinten aufzurollen. Während der erste Fahrer seine Aufgabe so verstanden hatte in einem affenzahn an allen Teilnehmern vorbei zu fliegen, hat der andere Fahrer seine Aufgabe eher darin gesehen, neben den einzelnen Radfahrern zu bremsen und einen kurzen Plausch zu halten. Der dritte Fotograf hatte ein Auto und konnte autark von Spot zu Spot fahren um am Ende alle im Ziel zu erwarten.

Man hätte auf dieser Strecke an jeder Stelle absteigen können und hätte einen wunderschönen Fotospot gehabt. Die Berge, die freundlichen Menschen in den kleinen Dörfern, der tolle Ausblick… haben einfach Spaß gemacht. Während wir es gemütlich auf den Mopeds oder im Auto hatten durften sich die Teilnehmer auf über 3000 Höhenmeter hoch kämpfen. Der letzte Anstieg schien kein Ende zu nehmen und dennoch gab es ein Lächeln für uns Fotografen.

Ein herzliches Dankeschön für die vielen freundlichen Gesichter vor der Kamera!

Text by Carmen Degen