Schotter-Rennen machen Spaß, wenn man zur Abwechslung mal in Windschatten-Gruppen durch den Wald ballern möchte – andere Rennen schlicht des Mountainbikens wegen.
Nach nur wenigen Renneinsätzen auf deutschem Boden – größtenteils geprägt durch Schotter-/Wald-Autobahnen – war es an der Zeit den Spaßfaktor durch einige Singletrails, Höhen- und Tiefenmeter sowie eindrückliche Landschaftserlebnisse weiter nach oben zu schrauben.
Dass Berge und Trails beim „MOUNTAIN“-„BIKEN“ eine Selbstverständlichkeit darstellen, klingt eigentlich logisch, doch scheinbar stimmen dem nicht alle Veranstalter überein. Und so kommt es, dass (besonders auf deutschem Boden) zahlreiche Marathons durch breite, schnelle Forstwege gekennzeichnet sind.
Ich wage zu bezweifeln, dass eine derartige Streckenwahl tatsächlich das mehrheitliche Interesse der Teilnehmer widerspiegelt, die unter Umständen mit anspruchsvollerem Terrain schlichtweg überfordert wären.
Sicherlich spielen auch Genehmigungen und finanzielle Faktoren eine entscheidende Rolle, schade ist es dennoch, dass gerade Deutschland in Sachen Trails den anderen Nationen weit hinterherhinkt, bzw. gnadenlos abgehängt wird.
Dass es auch anders geht, zeigt der VAUDE Engadin Bike Giro, ein dreitägiges Etappenrennen um die Region St. Moritz. Hier sind sowohl Kondition, als auch Fahrtechnik gefragt, und zwar nicht nur bergab, sondern auch bergauf. Ein herrliches Alpen-Panorama gratis inklusive! Und selbst beim Prolog, einem 17Km langen Bergzeitfahren schafft es der Veranstalter mehrere Flowtrails zu integrieren.
Im weiteren Verlauf des Rennens gibt es so ziemlich alles: mal mehr und mal weniger steile Bergen, einfache Flowtrails, sowie anspruchsvolle Downhills, aber auch schnelle Roller- und Drücker-Passagen. Letztlich ist also für jeden Fahrertypen etwas mit dabei.
Um bei den Ergebnissen vorne mitzumischen, sollte man also am besten ein Allrounder sein, sowohl die fiese Rampen, als auch die Drückerberge mögen, fahrtechnisch versiert und taktisch clever sein, Druck in der Ebene haben und auch für einen Sprint gewappnet sein. Das Gesamtpaket ist gefragt, mit allem was Mountainbiken eben so ausmacht.
Und wer einfach nur mitfährt, um zu genießen, der wird allein aufgrund der Kulisse ins Schwärmen kommen.
Fazit:
Es gibt inzwischen eine Vielzahl an Mountainbike-Rennen und sicherlich hat jedes einzelne irgendwo seine Daseins-Berechtigung. Für wen aber Trails, Landschaftserlebnis, gute Stimmung und eine perfekte Organisation ausschlaggebend sind, der wird im Engadin sicherlich nicht enttäuscht.
Hier wird ein Rennformat geboten, dass tatsächlich die Sportart MOUNTAINBIKEN widerspiegelt.
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