An manchen Tagen fällt die Überwindung auf’s Rad zu steigen schwer, an anderen leicht. An manchen Tagen ist man völlig k.o., an anderen strotzt man vor Energie. An manchen Tagen muss man dem Regen entfliehen, an anderen strahlt die Sonne und zieht einen hinaus ins Freie. Manche Strecken sind öde, andere lachen einen förmlich an.
Alles Faktoren, die zu mehr oder weniger Spaß auf dem Bike beitragen…
Bei der diesjährigen Alpentour-Trophy hat wohl alles gepasst: zwar ließen zwei Tage Dauerregen vor dem Event schon das Schlimmste befürchten, doch letztlich kam pünktlich zur ersten Etappe die Sonne heraus und zeigte die Region um den Dachstein von seiner schönsten Seite.
Bei einer solchen Kulisse braucht es in der Regel überhaupt keine Überwindung. Einzig der Blick auf das Höhenprofil (Tag 1: 59/2800hm; Tag 2: 68km/3100hm; Tag 3: 53/2200hm; Tag 4: 14km/1300hm), gepaart mit der Startliste (die Weltelite holte sich hier den letzten Schliff für die zwei Wochen später stattfindende Weltmeisterschaft), ließen die Illusion des „Genießens“ in einem anderen Licht erscheinen.
Eigentlich völlig absurd innerhalb von 4 Tagen knapp 10.000 Höhenmeter auf gerademal 196 Kilometern zu absolvieren. FREIWILLIG. Und ohne Motor. Aber vielleicht liegt der Reiz diese Strapazen auf sich zu nehmen, gerade darin, sich zunächst völlig zu verausgaben, um danach maximal zu genießen!?
Es gibt Menschen, die über eine solche Aussage verstört den Kopf schütteln. Aber es gibt auch eine kleine Anzahl durchgeknallter Biker, die es Jahr für Jahr, Wochenende für Wochenende und Tag für Tag aufs Neue wissen wollen. Die einen mit dem Ziel einfach nur erfolgreich zu Finishen, die anderen, um sich mit der Weltelite zu messen.
Wie dem auch sei, bei der Alpentour-Trophy kommt vermutlich jeder auf seine Kosten: Wer sich das Leid teilen mag, der kann als Team starten, wer’s lieber alleine angeht, fährt Solo. Der entspanntere Typ fährt in der E-Bike-Wertung und wer es so richtig wissen will, kämpft um das Berg-Trikot. Und die, die zu der Fraktion „Kopfschüttler“ gehören, die können völlig stressfrei (und mit der Sommercard kostenlos) die Seilbahnen nutzen.
Mein persönliches Fazit zu diesem Rennen:
Traum-Kulisse, viele Höhenmeter, und eine sehr gute Organisation machen das Rennen besonders für Bergspezialisten reizvoll. Statt fader Nudeln gibt es hier sehr lecker und vor allem vielseitiges Essen! Betreuer, Fans und Angehörige kommen durch die Sommercard (im Hotelpreis inkl.) ebenfalls auf ihre Kosten. Ein paar mehr Trails hätten es für mein Topfuel-Racefully zwar sein können, aber so ist das Rennen für Jedermann machbar. Und nach finalem Bergzeitfahren führt ein schier endloser Flow-Trail von 2000m Höhe zurück ins Tal…
Spätestens dann ist es Zeit zu GENIEßEN!!! 😉
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