Roc d’Azur – Danke dass ich das erleben darf

Bereits am Dienstag reiste ich mit dem Flieger an und landete pünktlich um 9 Uhr in Nizza. Von dort ging es dann mit einem Leihwagen weiter zur Unterkunft, welche in der Nähe des Eventgeländes in Frejus lag. Eigentlich wollte ich die ROC-TROPHY (Rennen von Donnerstag bis Sonntag) bestreiten – aber eine Woche vor Abflug wurden mir 3 Weisheitszähne gezogen und ich wusste lange nicht, ob ich es schaffen werde, rechtzeitig wieder fit zu sein. Deshalb meldete ich mich zu spät an und konnte nur noch beim Highlight starten, dem Roc d`Azur Marathon mit fast 5000 Startern. Sollte ich nochmals die Gelegenheit bekommen, werde ich mich sicherlich für die Trophy anmelden. Achtung: Wenn Ihr auch nach Frankreich kommt, nächstes Jahr, unbedingt eine ärztliche Bestätigung mitnehmen, dass ihr gesund seit – sonst gibt`s Komplikationen bei der Anmeldung!

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Die Tage vor dem Rennen vergingen mit am Strand liegen und Sonnen lassen bei 30Grad – während es zu Hause überall schon kalt war und regnete, vergingen die Streckenbesichtigung – schadet auf keinen Fall für`s Rennen – und die genialen Ausfahrten entlang der traumhaft schönen Küstenstraße – schadet auf keinen Fall für`s Auge – bis nach Cannes wie im Flug. Zu dieser Jahreszeit ist in dieser Touristengegend auch so gut wie nichts mehr los im Vergleich zur Hochsaison und man kann die schönen Plätze der Cote d`Azur richtig genießen..

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Am Sonntag erfolgte schließlich um 9:30 der Startschuss und fast 5000 Biker stürzten sich auf den Kurs. Die ersten paar Kilometer sind flach und das Feld aufgrund der vielen Teilnehmer sehr hektisch – da ist es besser einmal mehr zu bremsen, als in einen Unfall verwickelt zu werden, von denen gab`s ein paar. Man sieht auch nicht sehr viel zu Beginn weil die große Masse der Starter sehr viel Staub aufwirbelt. Aber nach den ersten eher flachen 5 Kilometern beginnt dann der Traum eines jeden Mountainbikers → Trails, Trails, Trails. Die Anstiege sind nicht sehr lange, dafür teilweise richtig steil und auch richtig technisch – öfters geht es sogar einen Trail hoch, soetwas gibt`s nicht oft in einem Rennen. Die Passagen bergab sind auch meist sehr schön zu fahren, durch den steinigen Untergrund meistens holprig – eine gute Federgabel ist von Vorteil. Die Kurven sind ebenfalls nicht ohne, da man aufpassen muss, dass das Vorderrad auf dem staubigen Untergrund nicht wegrutscht – aber im Großen und Ganzen traumhafte Trails die für jeden geübten Biker zu meistern sind, wenn man sich den Kurs, so wie ich, einige Tage vorher einmal ansieht und bei den kritischen Stellen dann einfach die Ideallinie wählt. Die 56 Kilometer mit 1300 Höhenmeter vergehen einerseits sehr schnell, da man richtig Spaß hat bei den Trails, andererseits ist das ständige auf-ab-auf-ab-auf-ab auch richtig anstrengend. Die Temperaturen am Renntag werden auch wieder zwischen 25 und 30 Grad gelegen sein. Ich habe fast zu wenig getrunken und am Schluss schon leichte anzeichen, dass bald ein Krampf kommen könnte – also viel trinken – es gibt ausreichend Labstationen. Die Zuseher entlang der Strecke waren ein Traum, ich habe so etwas noch nie in meinem Leben als Rennfahrer erlebt, auf einem längeren Anstieg bei ca. Kilometer 40 war eine Stimmung wie bei einer Tour de France Bergetappe – Gänsehautstimmung.

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Die Strecke genau zu beschreiben ist schwer, da ein Trail dem nächsten folgt. Deshalb ist die einzige mögliche Beschreibung für den ROC Marathon: GEIL

Es war technisch das anspruchsvollste Rennen meines Lebens, aber es hat soooooo viel Spaß gemacht, das ich im Ziel eine gemischte Stimmung hatte: Gott sei Dank ist es vorbei – Schade ich will noch mehr von diesen genialen Trails. Ein weiterer genialer Pluspunkt der Strecke ist auch, dass man die letzten 15/20 Kilometer, also da wo`s dann bei jeden schon weh tut, sehr oft Trails mit Meer- und Zielblick fährt – ich sags euch: so herrlich das ich mir während des Rennens dachte „DANKE dass ich das erleben darf“.

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Nach 2 Stunden und 48 Minuten fuhr ich schließlich komplett ausgepowert als 187 von 4364 Finishern über die Ziellinie. Mit dem Ergebniss bin ich zufrieden, aber ich weiß, dass ich noch viel schneller fahren kann und hoffe, dass ich nochmals die Möglichkeit bekomme dort zu starten.

Für mich war dieses Wochenende eine große Motivation jetzt über den Winter im Training alles zu geben um noch schneller zu werden. Und sollte ich 2017 wieder kommen, ist mein Ziel auf jeden Fall unter die ersten 100 zu fahren.

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DANKE an SPORTOGRAF für die genialen Bilder und die perfekte Unterstützung beim Event!!

Am Ende kann ich nur jeden leidenschaftlichen Biker empfehlen einmal dort mitzufahren, eines verspreche ich Euch: Ihr werdet es nicht bereuen!!!

sportliche Grüße Lukas

http://kaufmannlukas94.blogspot.co.at/

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